28. Juni 2017

Spezialisten, Chemie und der olympische Gedanke

Schülerpraktikum, Spezialistenlager und Chemiolympiade 2017 an der HSZG

Wenn sich das Schuljahr dem Ende zuneigt, begrüßt die Fachgruppe Chemie traditionell interessierte Schüler zu verschiedenen Veranstaltungen an der HSZG.

Herr Krýstian Budkiewicz vom Augustum-Annen-Gymnasium Görlitz eröffnete die Aktivitäten in einem zweiwöchigen Schülerpraktikum. Dabei konnte der Neuntklässler einen Einblick in den Ablauf von Vorlesungen, Seminaren und Praktika in den Bereichen der Biotechnologie, Chemie sowie der Ökologie gewinnen. Die zwei Wochen vergingen wie im Fluge und Krýstian war mit großem Interesse bei der Sache. Auch dank der engagierten Dozenten kann er sich später ein Studium an der Hochschule Zittau/Görlitz sehr gut vorstellen.

Zum mittlerweile 16. Spezialistenlager lud die Fachgruppe Chemie in Zusammenarbeit mit dem Regionalschulamt Bautzen am 14./15. Juni 2017 Schüler ostsächsischer Gymnasien der Jahrgangsstufe 11 ein. 15 Schüler aus Kamenz, Seifhennersdorf, Weißwasser und Zittau folgten der diesjährigen Ausschreibung.

Emeritus Prof. Klaus Seibt diskutierte in einer Vorlesung das Thema "Löslichkeit von Gips". Die Schüler konnten anschließend das erlangte theoretische Wissen in Laborversuchen praktisch anwenden und die Ergebnisse des Versuchs gemeinsam mit dem Fachpersonal auswerten und diskutieren.

Nach einem Abendessen in der Zittauer Innenstadt führte Jochen Kaminsky die Schüler mit seiner unterhaltsamen Nachtwächterrunde durch die Zittauer Innenstadt. Übernachtet wurde in modernen Wohnheimzimmern, welche dankenswerterweise vom Studentenwerk Dresden bereitgestellt wurden.

Der zweite Tag startete mit einem stärkenden Frühstück in der Mensa. Anschließend bekamen die Schüler in den Hallen der Organischen Chemie einen kleinen Einblick in die Theorie und Praxis der Synthese und Anwendung von organischen Farbstoffen. Dabei wurde Parfüm und Seife hergestellt, welche die Schüler am Ende mit nach Hause nehmen konnten. Zum Abschluss der Veranstaltung erhielten alle Teilnehmer Urkunden und ein kleines Erinnerungsgeschenk.

 

Am 20. Juni fand schließlich der diesjährige Endausscheid im Chemie-Leistungsvergleich der Klassenstufen 9 (Chemie-Olympiade) statt. Dieser wird alljährlich in Kooperation der Sächsischen Bildungsagentur, Regionalstelle Bautzen, und der Fachgruppe Chemie vorbereitet und durchgeführt.

Die fünf besten Schülerteams, die sich in der ersten Stufe des Leistungsvergleichs in den Gymnasien durchsetzen konnten, wetteiferten bei chemischen Berechnungen und experimentellen Aufgaben um eine möglichst gute Platzierung. In diesem Jahr qualifizierten sich Schülerteams folgender Gymnasien für die Endrunde: Ferdinand-Sauerbruch-Gymnasium Großröhrsdorf, Lessing-Gymnasium Kamenz, Geschwister-Scholl-Gymnasium Löbau, Landau-Gymnasium Weißwasser und Immanuel-Kant-Gymnasium Wilthen.

Am Ende hatte das Team aus Löbau gegenüber den Schülern aus Kamenz und Großröhrsdorf knapp die Nase vorn. Letztendlich durften sich aber alle Schüler als Gewinner fühlen, denn die Freude am naturwissenschaftlichen Arbeiten und Experimentieren – und damit quasi der olympische Gedanke - stand jederzeit im Vordergrund. Nach der Siegerehrung und Prämierung aller Teams fand für die Schüler und Gäste eine kleine Chemie-Schauvorlesung mit zahlreichen interessanten Experimenten statt. Dabei wurde dem Publikum auch der chemische Hintergrund der durchgeführten Versuche erläutert.

Naturwissenschaftliches Arbeiten, chemisches Experimentieren und die gemeinsame Diskussion bei Kuchen oder Eis bildeten den Rahmen, in dem die Schüler agierten – mit sehr positiven Fazit.

 

Neben der Sächsischen Bildungsagentur wurden die Veranstaltungen durch den Fonds der Chemischen Industrie (FCI) im Verband der Chemischen Industrie (VCI), der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) und dem Cornelsen-Verlag unterstützt. Ein herzlicher Dank geht an alle teilnehmenden Schüler, die beteiligten Mitarbeiter der Fakultät und an Herrn Liebner vom Geschwister-Scholl-Gymnasium Löbau, der, wie in jedem Jahr, die Organisation der Veranstaltungen zu großen Teilen übernommen hat.