Biodiversität repräsentiert den Reichtum des Lebens und stellt ein wichtiges Schutzgut im Rahmen des Umweltschutzes dar. Dass Biodiversität für den Erhalt von Ökosystemen und deren Funktionen, besonders auch im Hinblick auf die Gewährleistung von Ökosystemdienstleistungen, von besonderer Bedeutung ist, wurde bereits früh erkannt und führte 1992 in Rio de Janeiro zur Unterzeichnung der Konvention über die biologische Vielfalt (CBD). Diese verfolgt das Ziel des Erhalts der biologischen Vielfalt auf den drei Ebenen Landschaft, Artenvielfalt und genetische Vielfalt.
Unbestritten ist, dass wir uns in einer Periode des dramatischen Rückgangs der Artenvielfalt befinden. Nur entschlossenes Handeln auf internationaler und nationaler Ebene kann dazu beitragen, die biologische Diversität für zukünftige Generationen zu erhalten. Die Vereinten Nationen haben deshalb das Jahrzehnt 2011-2020 zur "UN-Dekade Biologische Vielfalt" erklärt. Die Bundesrepublik Deutschland unternimmt große Anstrengungen, u.a. über den 2007 beschlossenen Nationalen Strategieplan, die o.g. Ziele auf nationaler Ebene umzusetzen.
International wie national werden daher immer mehr gut ausgebildete Fachkräfte gesucht, welche in der Lage sind, Biodiversitätsforschung auf Ökosystem-, Art- und genetischer Ebene auszuführen sowie an der Lösung von Problemen bei der Umsetzung der Biodiversitätsstrategie mitzuwirken.
Die Schwerpunkte der Ausbildung in diesem Studiengang liegen auf
- der Bewertung und dem Management natürlicher Ökosysteme,
- populationsbiologischen und –genetischen Untersuchungen gefährdeter Tier- und Pflanzenarten,
- der nachhaltigen Nutzung der biologischen Vielfalt und von Agrar- bzw. Forstökosystemen,
- der Umsetzung umweltrechtlicher Belange durch Beratungstätigkeit für Legislative und Exekutive,
- der Befähigung zur Forschung im Bereich Biodiversität.