30. Juni 2023

Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft im Fokus

Eine gemeinsame Exkursion nach Mainz enthüllt Studierenden inspirierende Unternehmenspraktiken.

Ein dreitägiger Ausflug unserer Ökologie & Umweltschutz Studierenden sowie unser Masterstudierenden der Studiengänge Integrierte Managementsysteme/Integriertes Management nach Mainz bot eine Fülle an Einblicken in Unternehmen, die sich für das Thema Nachhaltigkeit einsetzen. Die Exkursion fand vom 22. bis zum 24. Mai statt:
 

Tag 1: Besuch bei Schnellecke

Am Montagmorgen starteten die Teilnehmenden um 7:30 Uhr an der Hochschule in Zittau. Die erste Station war der Besuch des Unternehmens Schnellecke. Schnellecke, das für seine innovativen Logistiklösungen bekannt ist, hat einen beeindruckenden Ansatz zur Minimierung seines ökologischen Fußabdrucks entwickelt. Das Unternehmen setzt verstärkt auf umweltfreundliche Logistikpraktiken, um den Einsatz von Ressourcen zu optimieren und den Energieverbrauch zu reduzieren.

Ein Schwerpunkt von Schnellecke liegt auf der effizienten Nutzung von Transportmitteln. Durch die Implementierung modernster Routenplanungssysteme und die Auslastung der Fahrzeuge auf ihren Touren konnte das Unternehmen den Kraftstoffverbrauch erheblich reduzieren. Dies führt nicht nur zu Kosteneinsparungen, sondern auch zu einer erheblichen Verringerung der CO2-Emissionen.

Darüber hinaus hat Schnellecke Maßnahmen ergriffen, um den Einsatz erneuerbarer Energien zu fördern. Das Unternehmen hat Solarmodule auf seinen Lager- und Logistikzentren installiert, um einen Teil des benötigten Stroms aus sauberen Energiequellen zu beziehen. Dadurch wird der CO2-Fußabdruck weiter minimiert und ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet.

Tag 2: Besichtigungen bei Werner & Merz sowie im Industriepark Hoechst

Nach der Besichtigung bei Schnellecke machte sich die Gruppe auf den Weg nach Mainz. Am Dienstag standen zwei Unternehmen auf dem Programm. Zuerst besuchten wir die Firma Werner & Merz. Werner & Merz, ein Unternehmen mit einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz, zeigte den Teilnehmenden, wie diese Werte in allen Aspekten ihres Geschäfts umgesetzt werden. Allen bekannt sicherlich die Marken „Frosch“ und „Erdal“.

Ein zentraler Schwerpunkt von Werner & Merz liegt auf dem Thema Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit Kreislaufwirtschaft. Das Unternehmen hat eine umfassende Strategie entwickelt, um seine ökologische Verantwortung wahrzunehmen und nachhaltige Praktiken zu fördern. Ebenfalls hat Werner & Merz ein umfangreiches Abfallmanagementprogramm etabliert. Durch die Einführung von Recyclingmaßnahmen und besonders durch die Recyclat-Initiative besetzt Werner und Merz eine Vorreiterrolle in der Kreislaufwirtschaft.

Die Studierenden erhielten einen umfangreichen Einblick in die verschiedenen Maßnahmen, die das Unternehmen ergriffen hat, um seine ökologische Verantwortung wahrzunehmen.

Im Anschluss ging es zum Industriepark Hoechst. Der Industriepark Hoechst, der als einer der größten und vielseitigsten Industriestandorte Europas gilt, zeigte den Studierenden, welche Möglichkeit der Park hat durch Kreislaufwirtschaft effektiver zu wirtschaften.

Ein Höhepunkt der Exkursion war der Besuch der Kläranlage im Industriepark Hoechst. Dort erhielten die Teilnehmenden einen Einblick in die Klärtechnologien, die zur Reinigung des Abwassers eingesetzt werden. Die Anlage arbeitet nach strengen Umweltstandards und sorgt dafür, dass das behandelte Abwasser sicher in die Umwelt zurückgeführt wird.

Ein weiterer Schwerpunkt im Industriepark Hoechst war ein informativer Vortrag über das integrierte Managementsystem. Dieses System dient dazu, alle Aspekte des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit im Park zu koordinieren und zu optimieren. Durch die Integration von Umweltschutzmaßnahmen in alle betrieblichen Prozesse strebt der Industriepark Hoechst danach, seine Umweltauswirkungen zu minimieren und ökologisch nachhaltige Lösungen zu fördern.
 

Tag 3: PIUS Länderkonferenz und Rückfahrt nach Zittau

Der dritte Tag der Exkursion begann mit der Teilnahme an der PIUS Länderkonferenz. Produktionsintegrierter Umweltschutz (PIUS) steigert die Ressourceneffizienz und leistet einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Gleichzeitig können Kosten in den Betrieben gesenkt und damit die Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden.

Auf der Konferenz wurden die drei Megatrends Digitalisierung, Transformation und Green Economy betrachtet. Es wurden viele weitere spannende Themen wie der Wasserfußabdruck diskutiert. Die Studierenden hatten die Möglichkeit, sich mit Expert*innen auszutauschen und neue Erkenntnisse zu gewinnen.

Nach der Konferenz trat die Gruppe die Rückfahrt nach Zittau an. Mit vielen neuen Eindrücken und einem erweiterten Verständnis für Nachhaltigkeit und Umweltmanagement in der Praxis kehrten die Studierenden nach Hause zurück.
 

Unternehmen setzen auf Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft

Die besuchten Unternehmen zeigten ein hohes Engagement für Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft. Schnellecke setzt auf umweltfreundliche Logistiklösungen, um seinen ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Werner & Merz engagiert sich in vielfältiger Weise für Nachhaltigkeit und hat Maßnahmen ergriffen, um seinen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Im Industriepark Hoechst spielen gekoppelte Produktionsprozesse und ein integriertes Managementsystem eine zentrale Rolle.

Die Exkursion bot den Studierenden einen wertvollen Einblick in die Praxis des nachhaltigen Wirtschaftens. Die PIUS Länderkonferenz rundete das Programm ab und ermöglichte einen Austausch über aktuelle Herausforderungen und innovative Lösungsansätze im Bereich Umweltmanagement.

Insgesamt war die Exkursion nach Mainz ein voller Erfolg und bot unseren Studierenden die Möglichkeit, ihr Wissen zu erweitern und von den Erfahrungen der besuchten Unternehmen zu profitieren. Die Eindrücke und Erkenntnisse werden sicherlich einen Beitrag zu zukünftigen Diskussionen über Nachhaltigkeit und Umweltmanagement im Studium leisten.

Vielen Dank!

Ein großer Dank geht an die Unternehmen, die uns die Einblicke ermöglichten und an das Busunternehmen „Komm Mit“ und unserem Fahrer André, der uns sicher und gut von Ort zu Ort gebracht hat.

Foto: Dipl.-Kffr. Anke Zenker-Hoffmann
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