09. Mai 2022

Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe

Die hochschulöffentliche Vorstellung des Klimaschutz-Teams und der Meilensteine bis zum integrierten Klimaschutzkonzept stieß auf großes Interesse.

Die hochschulöffentliche Vorstellung des Klimaschutz-Teams und der Meilensteine bis zum integrierten Klimaschutzkonzept  unserer Hochschule wurde mit starkem Interesse aufgenommen und mündete in einer angeregten Diskussion.

Uns hat dieses interessierte und freundliche Willkommen noch mehr motiviert und wir sind sicher, dass wir das übergeordnete Ziel, unsere Hochschule klimaneutral und langfristig gar klimapositiv zu gestalten, mit Ihnen allen gemeinsam erreichen werden.

Wir – Florian Reß und Annekathrin Kluttig – sind das neue unter Leitung von Frau Karin Hollstein und Frau Anke Zenker-Hoffmann stehende Klimaschutz-Team der Hochschule Zittau/Görlitz. Unsere Aufgabe ist es ein integriertes Klimaschutzkonzept für die HSZG zu erarbeiten, den Klimaschutz als gelebte Gemeinschaftsaufgabe in allen Bereichen der Hochschule zu verankern und mit ersten konkreten Maßnahmen der Klimaneutralität ein Stück näher zu kommen.

Phase der Bestandsaufnahme

Derzeit stecken wir in der Phase der Bestandsaufnahme. Dabei klären wir, inwieweit der Klimaschutz an unserer Hochschule bereits aktiv umgesetzt wird. Die erzeugten Treibhausgasemissionen werden dabei konkret in einer Bilanz erfasst und die aktuellen und geplanten Aktivitäten in den einzelnen Bereichen und Dezernaten zusammengetragen. Wir sammeln sämtliche Daten zum Energieverbrauch, zur Mobilität, zu verwendeten Produkten und Verbrauchsstoffen aber auch zu Ausbildungsinhalten, Forschungsprojekten und Transferleistungen mit Potenzialen für einen aktiven Klimaschutz und suchen nach neuen Möglichkeiten einer Be- und Anrechnung in Form von CO2-Äquivalenten. Weiterhin laden wir in den nächsten Tagen die Dekane*innen und Dezernatsleiter*innen und Mitarbeitende ein, mit uns ins Gespräch zu kommen und über den aktuellen Stand in den einzelnen Bereichen und die persönlichen Vorstellungen und Erwartungen zu sprechen.

Nächste Schritte

Die Ergebnisse der Bestandsaufnahme, insbesondere die Treibhausgasbilanz, werden wir in hochschulweiten Beteiligungsveranstaltungen im Herbst vorstellen und mit interessierten Hochschulangehörigen zusammen über die ersten Maßnahmen und deren Priorisierung sprechen bzw. diese zusammen erarbeiten.

Um alle Interessengruppen bei den Hochschulangehörigen anzusprechen und zu integrieren wird zudem ein Klimarat gegründet, in dem Vertreter*innen unserer internen und externen Interessengruppen unsere Arbeit unterstützen, Ideen einbringen, sowie Gehör finden können. So sollen alle Interessen gewahrt und optimale Maßnahmen und Ansätze abgeleitet werden können.

Dass eine intensive Beteiligung aller Hochschulangehöriger gewünscht ist, wurde auch deutlich durch die Antworten auf die Frage, die Florian Reß während seines Vortrags stellte: „Inwieweit würden Sie gerne über zukünftige Maßnahmen informiert und auch integriert werden?“ Unter anderen sagt Frau Uta Lemke, Studierendenrätin, dazu: „Ich fände es super, wenn wir hochschulweit regelmäßig über die Aktivitäten [des Klimaschutz-Teams] informiert werden, am liebsten durch eine kurze Mail, vielleicht mit Verweis auf die Webseite. Und wenn so etwas wie die Konzeptpapiere oder Ähnliches, wenn das öffentlich ist, dass man das einsehen kann. Und generell fände ich es wichtig, wenn wir als Studierende in das Projekt einbezogen werden, sodass alle Gruppen integriert werden.“

Vorankommen in Sachen Klimaschutz

In der sich an den Vortrag anschließenden Diskussion wurden weitere Aspekte des Klimaschutzes angesprochen: So findet Prof. Jens Weber, dass die Hochschule in Sachen Umweltschutz bereits gut aufgestellt ist, aber der Klimaschutz noch zu wünschen übriglässt. Er begründet dies u. a. mit seinen Erfahrungen im Haus Z VI, dessen Gebäudehülle energetisch nicht mehr auf dem Stand der Technik ist. Für das gerade in Planung befindliche Büro- und Laborgebäude erhofft er sich konkrete Argumente aus unserer Treibhausgasbilanz bzw. aus unserem Klimaschutzkonzept. Kanzlerin Frau Hollstein bestätigt die Bemühungen der Hochschule, auf die Planungen ganz konkret mit Aspekten aus dem Klimaschutzkonzept Einfluss zu nehmen, um möglichst über den Stand der Technik hinaus zu bauen und damit als Vorreiter und Multiplikator auftreten zu können. [Anm.: Die Hochschule ist nicht Eigentümer der Gebäude, und hat entsprechend begrenzten Einfluss auf die Gestaltung.]

Außerdem wurden direkt weitere Ideen für einen verbesserten Klimaschutz an unserer Hochschule mit uns geteilt: So Herr Ronny Freudenreich im Chat: „Welche Rolle kann in diesem Zusammenhang die Digitalisierung spielen – oder anders: welche Rolle können sinnvoll gestaltete Homeoffice-Konzepte für Mitarbeiter und Online-Lernformate für Studierende spielen (insb. um vermeidbare Wegstrecken / CO2-verursachende Anreisen zu reduzieren)?" Dies sind natürlich alles Fragen, die im zukünftigen Klimaschutzkonzept Beachtung finden müssen und werden.

Weiterhin könnte laut Kanzlerin Frau Hollstein ein Anreizsystem, wie es in verschiedenen Organisationen, wie dem DAAD bereits Anwendung findet, auch an unserer Hochschule ein sinnvoller Ansatz sein. So könnte beispielsweise bei bestimmten Reisen eine direkte Belohnung für die Nutzung nachhaltiger Fortbewegungsmittel ein effektiver Weg sein, Emissionen durch Dienstreisen zu reduzieren.  Frau Hollstein ist sich sicher, dass wir uns auch in Zittau und Görlitz im Klimaschutz durchaus Punkte sammeln und als Vorreiter vorangehen können.

Prof. Kollmorgen bedankte sich für den Input und die hochschulöffentliche Vorstellung unseres Projektes, da „wir das brauchen, um die intensive hochschulweite Wirkung zu entfalten, denn wir brauchen ja die Mitwirkung im Prinzip aller, und zwar nicht nur aller Statusgruppen, sondern tatsächlich aller Angehöriger, aller Mitglieder unserer Hochschule.“

Dem können wir uns klar anschließen. Klimaschutz ist ein aktuelles Thema, das definitiv noch mehr Beachtung benötigt. Dies können wir aber nur gemeinsam und mit Ihrer Unterstützung erreichen.

Abschließend möchten wir uns noch einmal bei allen Kollegen und Kolleginnen, sowie den Studierenden bedanken, die sich bisher aktiv eingebracht haben und einbringen werden und so unser zukünftiges Klimaschutzkonzept mitgestalten. Wir freuen uns sehr auf die zukünftige Zusammenarbeit mit Ihnen allen!

Vorteile und Nutzen eines Klimaschutzkonzeptes
  • (Kosten-)einsparung
  • Imagesteigerung
  • Klimaschutz
  • Synergieeffekte
  • politische Anforderungen
Klimaschutz-Team an der HSZG

Sie haben Fragen zum Klimaschutzkonzept an der HSZG?

Florian Reß und Annekathrin Kluttig sind Ihre Ansprechpersonen unter klimamanagement(at)hszg.de.

Mehr Informationen finden Sie unter klimaschutz.hszg.de.

 

Annekathrin Kluttig
Ihre Ansprechperson
Dipl.-Ing.
Annekathrin Kluttig
Fakultät Natur- und Umweltwissenschaften
02763 Zittau
Schwenninger Weg 1
Gebäude Z VII, Raum 17
Erdgeschoss
+49 3583 612-4420