Forschung

Der Schwerpunkt liegt im Bereich der Sukzessionsforschung, wobei die Entwicklung von Offenlandschaften verschiedenster Art (Binnendünen, Meeresdünen, Bergbaufolgelandschaften, Truppenübungsplätze) vom offenen Boden bis hin zur Bewaldung untersucht wird. Hierbei sind neben der Vegetationsentwicklung insbesondere die Laufkäfer von Interesse. Sofern dort auch Gewässer vorliegen werden die Libellen erfasst. So konnte die Entwicklung der Braunkohlefolgelandschaft Olbersdorf bei Zittau gemeinsam mit Mitarbeitenden und Studierenden über einen langen Zeitraum verfolgt werden. Dazu wurden auf den Halden Dauerbeobachtungsflächen in verschiedenen Sukzessionsstadien eingerichtet, auf denen die Entwicklung der Vegetation, der Population von Dactylhoriza majalis sowie der Laufkäferbiozönose untersucht wurde.  Die Gewässer auf den Halden wurden im Hinblick auf ihre Abiotik sowie das Vorkommen von Libellen untersucht. Der Olbersdorfer See wird seit die Pumpen abgestellt wurden und das erste Grundwasser aufging bis heute im Rahmen eines Praktikums (Hydrobiologie) und von Abschlussarbeiten in Bezug auf seine Abiotik sowie die Planktonbiozönose untersucht. Weitere Untersuchungen auf Dauerbeobachtungsflächen in diesem Themengebiet fanden auf Küstendünen der Ostsee statt. Diese befinden sich zum Teil auf dem Darß (Vegetation)sowie auf der kurischen Nehrung (Vegetation und Laufkäfer). Außerdem wurden Binnendünen im Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide-und Teichlandschaft (Vegetation, Laufkäfer, Ameisenlöwen) im Rahmen von Exkursionen untersucht. 

Naturschutzfachliche Untersuchungen fanden in enger Zusammenarbeit auf Veranlassung verschiedener Institutionen in Rahmen von Praxissemestern und Abschlussarbeiten statt. Dabei waren die Themen weit gefächert und reichten von Arbeiten zu botanischen Erfassungen im Rahmen des Monitorings bis zu Untersuchungen zur Ökologie und Verbreitung Tierarten bzw. Tierartengruppen, die einen besonderen Schutz bedürfen bzw. als Bioindikatoren eine Rolle spielen.  So wurden, um nur einige beispielhaft zu nennen zusammen mit Spezialisten aus den jeweiligen Institutionen Arbeiten zu Uhu, Steinkauz, Brachvogel, Wasseramsel, Rotmilan, Haselmaus, Wolf, Biber, Fischotter, Igel, Fledermäusen, Molchen, Feuersalamander, Wildbienen u.v.a. durchgeführt. Mitarbeit im interdisziplinären Nachwuchsforscherprojekt „Wirkstoffe aus Hanfwurzeln).

Forschungsschwerpunkte

  • Sukzession von Offenland im Hinblick auf die Vegetationsentwicklung und die Carabidenzönose (Grundlagenforschung, naturschutzfachliche Bewertung)
  • Entwicklung von Gewässerökosystemen in der Braunkohlefolgelandschaft (Grundlagenforschung, Grundlagen zum Schutz von Libellenarten)
  • Naturschutzfachliche Untersuchungen (Planung von Schutzmaßnahmen, Monitoring, Erfolgskontrolle von Maßnahmen)
  • Stadtbegrünung (Entwicklung von Fassadenelementen)
  • Einfluss von Umweltfaktoren auf Inhaltsstoffe von Nutzhanf (Nachwuchsforscherprojekt) 
  • Laufende und abgeschlossene Projekte
    ProjekttitelLaufzeitFördermittelgeber/Link
    Wirkstoffe aus Hanfwurzeln01/2024 – 12/2026ESF
    Entwicklung von pflanzenabhängigen 3D-gedruckten Fassadenelementen zur individuellen Begrünung urbaner Räume (3D-Bio-City)03/2022 – 09/2023Bundesministerium für Bildung und Forschung
    Fördermaßnahme: Biologisierung der Technik im Förderbereich Produktionsforschung
    Vertikale Mooskultivierung07/2023 – 12/2023SMWK
    SPUR – Hurvineks Reisen in die Natur04/2014 – 07/2015Ziel 3, Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
    KIDS – Kommunikation für ein nachhaltiges Umweltmanagement – ein internetbasiertes Landnutzungsmanagementspiel04/2009 – 07/2010Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
    Profilierung der Forschungsprofillinie Energie / Umwelt und Ressourcenschonung der Hochschule Zittau/Görlitz
    Teilprojekt: nachhaltige Entwicklung von Dünenökosystemen auf der Kurischen Nehrung
    04/2009 – 12/2010SMWK

Kooperationen / Netzwerke

  • Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz
  • NABU Sachsen
  • Untere Naturschutzbehörde Landkreis Görlitz
  • Senckenberg´sche Sammlungen Dresden
  • Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG)
  • Umweltforschungszentrum Leipzig (UFZ)
  • Naturschutzzentrum Zittauer Gebirge (gGmbH)
  • Landschaftspflegeverband Oberlausitz e.V. & Naturschutzstation Oberlausitz
Foto: Prof. Dr. rer. nat. Christa Maria Heidger
Prof. Dr. rer. nat.
Christa Maria Heidger
Fakultät Natur- und Umweltwissenschaften
02763 Zittau
Lausitzer Weg 2
Gebäude Z VIIe, Raum 17.1
Erdgeschoss
+49 3583 612-4911
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02763 Zittau
Külzufer 2
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